„20.000 Arten von Bienen“ ist ein einfühlsames spanisches Drama, das die Identitätssuche eines 8-jährigen Kindes in den Mittelpunkt stellt. Der Film folgt der jungen Protagonistin, die sich nicht mit ihrer zugewiesenen Rolle als Junge identifizieren kann, während sie die Sommerferien im baskischen Heimatort ihrer Mutter verbringt.
Handlung und Themen
Die Hauptfigur, zunächst Cocó oder Aitor genannt, später Lucía, ringt mit ihrer Geschlechtsidentität und dem Unbehagen, als Junge wahrgenommen zu werden. Der Film zeigt sensibel die Herausforderungen des Kindes sowie die Reaktionen und Konflikte innerhalb der Familie. Parallel dazu werden auch die Identitätskrisen und Lebensfragen der erwachsenen Figuren beleuchtet, insbesondere die der Mutter Ane.
Regie und Darstellung
Regisseurin Estibaliz Urresola Solaguren erzählt in ihrem Spielfilmdebüt die Geschichte mit großer Sensibilität und fast dokumentarischem Realismus. Die 8-jährige Hauptdarstellerin Sofía Otero liefert eine beeindruckende Leistung, für die sie bei der Berlinale 2023 mit dem Silbernen Bären für die beste schauspielerische Leistung in einer Hauptrolle ausgezeichnet wurde.
Kritik und Rezeption
Der Film wurde von der Kritik hoch gelobt und als bewegendes und nachdenklich stimmendes Werk beschrieben. Er behandelt komplexe Themen wie Geschlechtsidentität und Selbstfindung mit Feingefühl und ohne einfache Lösungen anzubieten. „20.000 Arten von Bienen“ eignet sich besonders für ein Publikum ab 14 Jahren und bietet Anknüpfungspunkte für Diskussionen über Identität, Familie und gesellschaftliche Erwartungen.